Max Bill (1908-1994) war ein Tausendsassa im Bereich des modernen »Bauhaus«-Designs: als Architekt, Maler, Grafiker, Plastiker, Publizist und Produktgestalter war er lange Jahre als Lehrer tätig. Von 1951 bis 1956 war er Mitbegründer, Architekt und erster Rektor der Hochschule für Gestaltung in Ulm. 1961 bis 1964 prägte er die Schweizerische Landesausstellung in Lausanne als Chefarchitekt des Sektors »Bilden und Gestalten« bevor er von 1967 bis 1974 als Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Hamburg tätig war. Seine Wanduhren entsprechen dem Gedanken, brauchbare Objekte von möglichst zentraler Funktionsfähigkeit zu bauen. So zeigt das eine Zifferblatt filigrane Striche, wobei die der Stunden das Blatt klar segmentieren. Ein kurzer Blick genügt. Das Zifferblatt mit Zahlen erfährt seine Aufteilung durch die Stundenzahlen. Das wirkt alles nicht spektakulär, und soll es auch nicht. Die zurückhaltende grafische Gestaltungsweise der Uhren scheint eher in schlichter Schönheit in der Wand zu verschwinden.