Die deutsche Designerin Trude Petri (1906, Hamburg, bis 1998, Vancouver) entwarf 1931 für KPM das Speiseservice »Urbino«. Es ist bis heute ein Glanzstück der Designgeschichte und befindet sich daher als Dauerexponat im MET (Metropolitan Museum of Art). Durch konsequentes Weglassen hat Trude Petri ihren Formen eine klare Ästhetik verliehen. Sie orientierte sich bei ihrer Gestaltung an der vollkommensten aller Formen, der Kugel. Die dünne Wandstärke der einzelnen Artikel verleiht »Urbino« eine grazile Leichtigkeit, die im täglichen Gebrauch sehr angenehm ist. In der Berliner Manufaktur wird bis heute in Handarbeit gefertigt. »Urbino« gehört zu den Designklassikern der ersten Stunde. Trude Petri, verheiratete Raben, war nicht nur Designerin, sondern auch Bildhauerin und Malerin. Geboren in Hamburg, studierte sie in ihrer Heimatstadt an der Hochschule für Bildende Kunst. Ab 1929 arbeitete sie als Designerin für die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM). Bereits zwei Jahre später, 1931, entwarf Petri dieses zeitlose, wunderschöne Geschirr »Urbino«. 1936 gewann sie für das Service die Goldmedaille auf der Triennale in Mailand und 1937 auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix.