Josef Hartwig (1880-1950), Werkmeister der Weimarer Holz- und Steinbildhauerei, reduzierte die Formen seines Schachspiels auf Kreuze, Quadrate und Kreise, also Würfel, Zylinder und Kugeln, die konsequent die Spielrichtungen der Figuren aufzeigen. Der Gedanke fort von der nachempfundenen Kampfsituation mit konkret gestalteten Rittern, Königen etc. hin zu den Grundformen eines abstrakten Gedankenspiels muss man sich für die damalige Zeit revolutionär vorstellen. Dieser puristische Ansatz machte Hartwigs Schachspiel zu einer Ikone. Heute wird es immer noch gebaut und ziert den Spieltisch anspruchsvoller Schachpartien und designbewusster Spieler weltweit. Zeitlos mutet das Schachspiel des Bauhauses mit seiner klaren Linienführung an. Josef Hartwigs Schachfiguren aus dem Jahr 1923 zeichnen sich durch reduzierte Formen aus, die von den bekannten Figuren abweichen und auf die reine Funktion der Spielzüge abgestimmte Symbole verwenden. Würfel, Zylinder und Kugeln führen Sie durch die Spielzüge zum Schachmatt.