Die Seitenränder der Pergamentblätter in der Buchmalerei, Bordüren genannt, boten Platz für Neues. Hier testete man Formen und Motive, bevor sie auf Gemälden oder Wänden eingesetzt wurden. Diese künstlerischen Versuchslabore brachten sich endlos schlängelnde Akanthustriebe, fantastische Ziervasen und kreative Architekturformen hervor. Oft verstecken sich Figuren und Tiere in den Ornamenten, die manches Mal einen Medaillonrahmen bilden: der perfekte Ort für Autorenporträts. Schöne Bücher lassen sich mit dieser gelungenen Zusammenstellung an Beispielen aus der Buchmalerei äußerst geschmackvoll markieren.