Als das wohl größte Universalgenie aller Zeiten verkörpert Leonardo da Vinci das Renaissance-Ideal des vielseitig begabten Menschen. Als Maler war Leonardo da Vinci schon zu Lebzeiten eine Legende. Die meisten seiner Hauptfiguren sind weiblich. Das zwischen 1503-19 gemalte berühmteste Bild der Welt, die »Mona Lisa« zeigt die Florentiner Kaufmannsgattin Lisa del Giocondo. Leonardo taucht Gesichter und Landschaften in ein diffuses Licht. Auf dem Gemälde mit der Darstellung der »Anna Selbdritt« verschwimmen die Übergänge. Weder Pinselstrich noch Linie sind zu erkennen. Kein anderer Künstler beherrschte die Sfumato-Technik so perfekt wie Leonardo da Vinci. Zusammen mit seinem Meister Andrea del Verrocchio schuf er eine völlig neue Art der Verkündigung. Das zwischen 1472 und 1475 entstandene Gemälde verlegt die Begegnung zwischen der Jungfrau Maria und dem Erzengel unter freiem Himmel. Diese feine Zusammenstellung enthält darüber hinaus die »Felsgrottenmadonna«, »Das letzte Abendmahl«, »Die Dame mit dem Hermelin« und weitere grandiose Beispiele dieses begnadeten Künstlers.
