Sie sind eines der ältesten Motive der Kunstgeschichte und ihre Variationen zahllos. Das Thema Jahreszeiten gab den Künstlern die Möglichkeit sich in eine große Tradition zu stellen und dabei ihre Vorgänger zu überflügeln. Paul Cézanne studierte 1860 noch Jura, als er für den großen Salon von Jas de Bouffan, dem Anwesen seines Vaters, die Tafeln mit den Jahreszeiten anfertigte. Als Signatur setzte Cezanne »Ingres« auf die Leinwand und verrät dadurch, woher die reduzierte Bildsprache stammt. William Adolphe Bouguereau lässt seine, die Jahreszeiten symbolisierenden Frauengestalten um 1880 vor einem gemusterten Goldgrund schweben. So umfangen von Licht lenkt nichts von der sinnlichen Eleganz der Figuren ab. Walter Crane vereinigt 1905 die vier Jahreszeiten in einem Bild. Der tänzelnde Reigen erinnert an Botticellis »Primavera« und nimmt Anleihen bei William Morris‘ Bildteppich »The Seasons«. Wie dort wechseln die Bäume von frischer Blüte zu Frucht tragen und Ernte hin zu Blätterverfärbung im Herbst. Nach altmeisterlicher Manier sieht man im Hintergrund Bauern bei der Feldarbeit. In eine edel matt schimmernde Metalldose gelegt ist diese exquisite Auswahl an Jahreszeiten Variationen ein ausgefallenes Geschenk für Kunst- und Buchliebhaber.