Carl Spitzweg (1808-1885) war liebevoller Satiriker und Chronist zugleich. Berühmt ist das Bild »Der Sonntagsspaziergang« aufgrund der gewinnend heiteren Art, mit der es den kleinbürgerlichen Lebensstil beschreibt. Der Künstler zeigt eine Vorgewitterstimmung. Intensiv leuchtend strahlt die Sonne den Spaziergängern entgegen, während sich der Himmel im Hintergrund bereits verdüstert. Der sorgenvolle Blick des Familienvaters, vor den Strahlen geschützt durch seinen auf dem Stock balancierten Zylinder, geht in Richtung Himmel. Ganz unberührt von seinen Sorgen erfreut sich die eine Tochter an ihrem Blumenstrauß, während ein weiteres Kind am Ende des Zuges mit einem Netz in der Hand unbeschwert auf Schmetterlingsfang geht. Durch die Apothekerausbildung vertraut mit der Farbherstellung lässt Spitzweg die Töne der Kleidungsstücke im hellen Sonnenlicht herrlich aufleuchten. Das Auge kann in diesem Meisterwerk umherschweifen, und es sieht plötzlich etwas, das der Maler vielleicht gar nicht beabsichtigt hat: das beschauliche Glück im Alltag. Aus dem Nachlass der Fanny von Lehnert gelangte das Gemälde im Jahre 1930 in den Besitz des Museums Carolino-Augusteum in Salzburg, zu dessen Bestand es bis heute zählt. Dieser Dietz-Giclée-Druck aus dem »Tempel des Kunstdrucks« hat die Aura des Originals: Das digitale Bild diente als »Rohling«, welcher durch jahrzehntelange handwerkliche und künstlerische Erfahrung und Arbeit eine im Siebdruck veredelte Oberfläche erhielt. Die Einbeziehung moderner Technik ermöglicht es, hochwertige Gemälde-Reproduktionen zu relativ günstigen Preisen anzubieten. Das Original von Carl Spitzweg (1808-1885) befindet sich im Museum Carolino-Augusteum in Salzburg.