Hier kommt der kleine »Fauli«! »Fauli« ist nämlich schon müde vom wochenlangen Ostereierbemalen und hat sich deshalb einen fahrbaren Untersatz gesucht. So kann er fröhlich - ganz ohne zu hoppeln - flott voran kommen. Wir haben diesen herzallerliebsten Osterhasen auf Rädern im Erzgebirge (unter einem Busch...) entdeckt. In der »Reifendrehwerkstatt Werner« werden diese wundervollen Tiere aus Holz angefertigt. Der Familienbetrieb stellt alle Produkte versiert und mit sehr viel Liebe zum Detail und zum Material her. Auch die spätere Bemalung erfolgt in der kleinen Werkstatt in Seiffen von Hand. Die Werners gehören zu den letzten »Reifendrehern« der Welt. Nur noch acht Handwerker beherrschen es laut den Werners. Das Reifendrehen entstand mit dem Niedergang des Zinnbergbaus Ende des 18. Jahrhunderts. Wie bereits Generationen zuvor, entstehen die Reifentiere in der einmaligen Technik des Reifendrehens an einer hölzernen Drehbank. Um die schönen Spielzeugtiere zu erhalten, dreht der Reifendreher zunächst mit verschiedenen Drehstählen händisch präzise Rillen und Kerben in das noch feuchte und vorher sorgfältig ausgewählte Fichtenholz. Anschließend werden die Figuren-Rohlinge mit Hammer und Messer wie Scheiben vom Holzreifen abgespalten und die Figuren, Tiere oder Einzelteile in ihrem typischen Profil freigelegt. Diese kantigen Rohteile werden dann beschnitzt und mit Zubehörteilen wie Schwänzen oder Ohren versehen.