Der flämische Kartograf Gerhard Mercator (1512-1594) führte als erster den Begriff »Atlas« für ein geografisches Kartenwerk ein. Sein bedeutendstes Werk, das erst 1595, ein Jahr nach seinem Tod, von seinem Sohn komplettiert und veröffentlicht wurde, trägt den Namen »Atlas sive Cosmographicae Meditationes de Fabrica Mundi et Fabricati Figura« (»Atlas oder kosmographische Meditationen über die Schöpfung der Welt und die Form der Schöpfung«). Die Bezeichnung »Atlas« ist seither ein feststehender Gattungsbegriff für alle Kartensammelwerke. Als Vorlage für das in seiner Aufmachung bestechende Werk diente die nach Mercator benannte Karten-Projektion, die noch heute die Grundlage für die Erstellung von Seekarten bildet. Es enthält 57 farbige Karten des Originals. Dieses spektakuläre Werk schließt eine große Lücke auf dem Sektor.